Geschichte des Nachtwächters von Cannstatt
Die Geschichten der Nachtwächter aus dem heute bekannten Bad Cannstatt damals noch Kannstadt genannt, kann man bis ins frühe 16. Jahrhundert zurückverfolgen.
Der Nachtwächter hatte die Aufgabe nachts durch die Straßen und Gassen zu gehen und musste für Ruhe und Ordnung sorgen. Zudem warnte er die Bürger vor Feinden, Dieben und Feuer.
Er hatte das Recht, Personen die ihm in der Nacht verdächtig vorkamen, zu verhaften. Als Ausrüstung trug er eine Stangenwaffe, ein Horn, die Stadtschlüssel und eine Laterne.
Obwohl der Nachtwächter eine wichtige Tätigkeit ausübte, gehörte er zu den unehrlichen Berufen, wodurch er auch selber sehr bescheiden lebte.
Der Beruf des damaligen klassischen Nachtwächters gibt es heute nicht mehr. Zwar haben einige Ortschaften noch Nachtwächter. Diese sind jedoch meist nur eine touristische Attraktion.
Unser Narrenspruch:
Hört ihr Leute, laßt euch sagen,
Zwölfe hat die Glock' geschlagen!
Wer nicht ist in bösem Bund,
fürchtet nicht die Geisterstund'!